Sonntag, 10. Juni 2012

Spanische Bankenkrise


Die ersten hundert Milliarden für Spanien. Wer bietet mehr?


Wer die verschiedenen Wirtschafts-, Banken- und Finanzkrisen der letzten Wochen, Monate, Jahre ein bisschen verfolgt hat, der weiß, was im Moment in Spanien abläuft. Eine nach der anderen werden in Kellern von Banken, öffentlichen Institutionen, Regionen und staatlichen Einrichtungen die jeweiligen Leichen zur Veröffentlichung präpariert, um in klingende euronische Münze umgewandelt zu werden. Vergleicht man Spanien mit der letzten kleinen Eruption am Finanzmarkt – Griechenland – kann man auf eine mittelfrisitg endgültige Summe von ca. 800 Milliarden Euro hochrechnen. Nicht so schlimm! In den entsprechenden Rettungsfonds liegen ja über eine Billion bereit, um solchen kleinen Krisen Abhilfe zu schaffen.

Es ist ja auch in meinen kleinen, bescheidenen Bürgeraugen nicht falsch, das System Euro mit ein paar hundert Milliarden schnell gedruckter Euro zu retten. Was einfach nervt ist die Tatsache, dass niemand aber auch wirklich niemand, der dafür Verantwortung trägt, zur Kasse gebeten wird. Die Lösung wäre im Moment allenfalls ein guter Diktator der Finanzwelt:

  • Als solcher würde ich jeden einzelnen Griechen, der mehr als ein Million im Ausland gebunkert hat, mit Hinweis auf anstehende Enteignung seines Vermögens zwingen, seine Kohle komplett ins griechische Wirtschaftssystem zu investieren.
  • Ich würde jeden Banker, der noch eine Job hat und irgendwelche faulen Immobilienwetten abgeschlossen hat, zwingen, jeden Euro eigenes gebunkertes Kapital so lange in Immobilien zu investieren, bis der Schaden wieder gut gemacht ist.
  • Ich würde jeden Broker, der seine Kohle im ultraschnellen Computerhandel verdient, mit Swats, Swaps oder anderen Casinowetten, so lange mit Finanztransaktionssteuern quälen, bis er seine Computer gerne aus dem zwanzigsten Stock seiner Wall-Street Immobilie schmeißt und sich wieder dem widmet, wofür Broker mal erfunden wurden: Risikokapital für Firmen der Realwirtschaft zu beschaffen.

Diese Liste ließe sich noch fast unbegrenzt um weitere Ideen erweitern, die alle leider rechtlich, politisch nicht durchsetzbar sind. Ihnen allen ist aber gemeinsam, dass eine Rückkehr von moralischen und ethischen Mindeststandards im Wirtschaftsleben, diese Maßnahmen überflüssig machen würden.

2 Kommentare:

  1. Das gefällt mir, ich würde noch die Hedgefondsmanager aufnehmen, und ihnen 3/4 ihres 20% Gewinnanteils abnehmen um reingelegte Kleinanleger zu entschädigen
    RHB

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  2. Genau! Und Firmenvorstände, die Boni kassieren, obwohl sie Verlust geschrieben haben.

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